Trauriges Familiendrama, wunderbares Wortspiel

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martina apus Avatar

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Das Buch "Der Ort an dem die Reise endet" von Yvonne Adhiambo Owuor besticht durch eine wunderbare Sprachintensität und ungewöhnlichem Wortspiel.
Man vermutet gleich, dass die Autorin starke Verbindungen oder Wurzeln zu dem Land Kenia hat, über das sie schreibt.
Ehrlich gesagt lese ich mir selten den Text über den Autor durch, diesmal habe ich es getan, die Autorin wurde in Kenia geboren, was natürlich das Gefühl bestätigt.
Die zahlreichen afrikanischen Wörter und Namen sind zunächst gewöhnungsbedürftig und machen das Lesen manchmal etwas schwer und ungewohnt, dies wird vermutlich über die Zeit besser.
Die Geschichte handelt über eine Familientragödie in Kenia zu Zeiten des anhaltenden Bürgerkrieges im Jahr 2007.
Eine Familie die Tod und Leid erlebt, stirbt doch der Bruder Odidi in Nairobi durch Waffengewalt.
Vater Nyipir und seine Schwester Ajany bringen den Leichnam von Odidi nach Hause.
Politische, emotionale und gesellschaftliche Ereignisse werden auf den ersten Seiten bereits vermengt und lassen den Leser schnell Zugang zur Geschichte finden. Diese hat eine wahrhaft traurige Farbe.
Sicher nichts für einen gemütlichen Sonntag im Bett, jedoch absolut lesenswert.