Eine kluge, aber auch berechnende Frau

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
ilonar. Avatar

Von

Eine kurze, aber sehr vielversprechende Leseprobe. Wir begeben uns nach Rom am Ende des 15. Jahrhunderts.

Genauer gesagt ist es August 1492, als gerade dem Kindesalter entwachsene Lucrezia Borgia von der Nachricht geweckt wird, dass ihr geliebter Vater zum neuen Papst gewählt wurde. Zu ihrem Vater hat die junge Frau ein besonders inniges Verhältnis, der Vater selbst liebt seine schöne Tochter mehr als seine anderen Kinder und doch wird sie zum Spielball seiner politischen Interessen werden. Davon zeugt ein Gespräch zwischen Vater und Tochter am Ende der Leseprobe, das gleichzeitig aber auch aufzeigt, dass Lucrezia zu einer Persönlichkeit heranwachsen wird, die ihre Umwelt aufgrund ihres politischen Verständnisses und ihrer Klugheit nicht unterschätzen sollte.

Der Schreibstil ist sehr leicht zu lesen, zeugt aber von großer Kenntnis der Materie. Der Autorin gelingt es scheinbar mühelos, den Leser in die Zeit und das Leben der Borgias und das Italien der Renaissance zu entführen, wahrscheinlich ist aber das scheinbar Mühelose das Ergebnis sorgfältiger Arbeit am Text.

Mit hat die Leseprobe sehr gut gefallen, gern würde ich weiterlesen.