Die Familie Borgia war zu ihrer Zeit eine skandalträchtige, schillernde Sippe, die es bis nach ganz oben geschafft hatte und dort möglichst bleiben wollte. Und das mit allen Mitteln. Die Intrigen, Skandale, Gerüchte, alles bietet viel Stoff für unzählige Romane. Manche sind gut recherchiert und historisch belegt, andere konzentrieren sich auf die spektakulären Gerüchte, die sich um diese Familie ranken. Wie es sich bei diesem Buch verhält, wage ich noch nicht zu sagen, auf jeden Fall ist es detailreich und interessant geschrieben, vornehmlich aus der Perspektive der Lucrezia, die noch ein Kind war, als ihr Vater zum Papst ernannt wurde. Der Roman beginnt harmlos für die damaligen Verhältnisse, was sich im Laufe der über 600 folgenden Seiten gerne steigern kann. Wer historische Bücher liegt, wird diesen hier garantiert verschlingen.