Diese Leseprobe hat bei mir einen zwiespältigen Eindruck hinterlassen. Das Cover mit der Rückansicht einer Frau im blutroten Kleid, die Lucrezia Borgia sein könnte, ist schon mal ein Blickfang. Der Text ist im Präsens verfasst, eher ungewöhnlich für historische Romane und daher nicht ohne Anspruch. Dann kommen aber solche Groschenheft-artigen Formulierungen wie "die beiden Schönheiten" und etwas wie "schwellende, zarte Lippen". Das hat auf mich ziemlich abgegriffen gewirkt. Auch finde ich es immer etwas anstrengend, wenn die Romane zunächst die Kindheit der Hauptfiguren flüchtig streifen. Trotzdem ist die Leseprobe insgesamt nicht schlecht geschrieben, und die Borgias interessieren mich, so dass ich den Roman gern lesen würde.