Neapel oder Mailand?

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lerchie Avatar

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Habemus Papam Wir haben einen Papst. Er erscheint am Fenster des Vatikanspalastes, lässt Papierschnipsel fallen worauf steht: Rodrigo Borgia, Kardinal von Valencia, ist gewählt worden, Papst Alexander VI.
Lucrezia und Giulia werden von den Rufen auf der Straße aufgeweckt. Und sie hören immer wieder die Rufe: Habemus Borgia, Borgia Alexander. Sie machen die Läden auf, obwohl es verboten ist. Und werden natürlich auch gleich ausgeschimpft von Adriana de Mila, die sie auch gleich herunter befiehlt. Und Lucrezia freut sich, lässt sich von ihrer Tante bestätigen, dass ihr Vater zum Papst gewählt worden ist. Sie versteht sich sehr gut mit ihrem Vater, hat ein heiteres Wesen. Im Gegenteil zu ihren Brüdern Cesare und Juan, die oft miteinander streiten, kämpfen, wobei der jüngere Juan immer verliert. Adriana kümmerte sich dann immer um Juan, und Lucrezia ging zu Cesare.
Lucrezia hatte zum ersten Mal geblutet. Sie hat Gefühlsschwankungen und bekommt Pickel. Adriana gibt ihr etwas dagegen und meint, das ginge vorbei. Als ob Lucrezia das nicht wüsste! Im Konvent waren alle Töchter der mächtigsten Familien Roms und viele bereits verlobt. Sie tuschelten miteinander, manchmal wurde der Klatsch bösartig, was nicht zu vermeiden war. Lucrezia bemerkte, dass mit dem Haushalt des Vaters etwas nicht stimmte, dass ihre Geburt mit Sünde behaftet war. Sie ist hellwach, im Haus ist es ruhig. Lucrezia steht auf und geht zur Zimmertür hinaus.
Alexander ist auf dem Weg nach Hause, er geht durch die kleine Hauskapelle. Da sieht er Lucrezia vor dem Altar knien. Er unterhält sich mit ihr – seit er Papst ist, hat er nicht mehr so viel Zeit für sie – und sie kommen auf den zukünftigen Ehemann von Lucrezia. Eigentlich ist sie mit Don Gaspare d’Aversa verlobt, aber ihr Vater sagt jetzt, dass sie ihn wahrscheinlich nicht heiraten werde. Ob jemand aus Mailand oder aus Neapel, es sei alles noch in der Schwebe, sie seien am Verhandeln. Lucrezia erklärt ihrem Vater, wie man es anstellen muss, um zu erfahren, ob es der Richtige sei. Doch ihr Vater tat das als Teufelsbeschwörung bzw. abergläubige Zeremonie ab. Und Lucrezia meinte, das sei doch nur ein Spiel, das machten alle im Konvent so, natürlich ohne Wissen der Oberin. Ob sie es enttäusche, dass ihr Ehemann kein Spanier sein werde? Lucrezia überlegt und meint sie habe so viel von ihnen von ihm und Adriana von Spanien gehört, aber jetzt freue sie sich doch, hierbleiben zu dürfen. Und jeder in ihrer Familie müsse zu ihrem Ruhm beitragen. Worauf Alexander meinte, sie sei eine echte Borgia. Und sei würde es erfahren, sobald die Entscheidung gefallen sei. Lucrezia bat nur noch darum, keinen ganz alten Ehemann zu bekommen. Und sie bat ihn, Cesare nach Hause zu holen, sie spüre das in seinen Briefen. Er werde rechtzeitig zu ihrer Hochzeit hier sein, versprach er ihr.
Die Buchbeschreibung: Rom im August, es ist das Jahr 1492. Schon am frühen Morgen ächzt die Stadt unter der Gluthitze des Sommers. Der Lärm in der engen Gasse unter ihrem Fenster lässt Lucrezia aus dem Schlaf fahren. Kann es wahr sein, was der Bote schreit? Ihr Vater, Rodrigo Borgia, der neue Papst?
Die Nachricht stellt Lucrezia Leben und das ihrer drei Brüder auf den Kopf: Plötzlich sind sie die mächtigste Familie der Stadt, und das zwölfjährige Mädchen muss in Windeseile erwachsen werden. Denn ihr ehrgeiziger Vater weiß nur zu genau, dass die Hand seiner Tochter mehr wert ist als alle italienischen Ländereien zusammen, und dann ist da noch ihr Bruder Cesare, der seine schöne Schwester etwas zu sehr liebt …
Mit Meisterhand öffnet Sarah Dunant die kupferbeschlagenen Türen des Palastes der Borgia, schlägt die schweren Brokatvorhänge beiseite und zeichnet den Aufstieg einer Familie in einer schillernd-verhängnisvollen Welt der Intrigen, Lust und Habgier.
Die Leseprobe ließ sich leicht und flüssig lesen. Allerdings ist sie auch superkurz und verrät kaum etwas. Für meinen Geschmack zu wenig um hier einen richtigen Eindruck zu bekommen. Allerdings mag ich historische Romane sehr gerne und von den Borgias habe ich auch schon gehört. Deshalb bin ich doch neugierig geworden und würde mich über einen Buchgewinn sehr freuen.