Kandidaten für die Todesliste...

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redcat Avatar

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Der Prolog mit dem grausamen Mord an der jungen Journalistin fängt sehr spannend und erschütternd an, so dass die Neugier geweckt wird. Interessant ist, dass man von Anfang weiß, wer der Mörder ist und warum er zu diesen und weiteren Gräueltaten bereit ist. Etwas schwierig ist es, die vielen Erzählstränge einzuordnen. Man muss sehr konzentriert lesen, um erstmal Ordnung in die vielen Handlungsebenen zu bekommen. Der Roman greift dabei viele aktuelle Themen wie illegaler Waffenhandel, Heroinschmuggel sowie Flüchtlingsproblematik auf, die irgendwie alle miteinander verwoben zu sein scheinen. Der Schreibstil ist flüssig, so dass die Geschichte gut lesbar ist. Aufgrund der gut und detailliert beschriebenen Handlung spielt sich alles wie ein Film beim Lesen ab. Man braucht allerdings gute Nerven, da es schon an die Nieren geht, weil Details ziemlich grausam – wenn nicht sogar schon bestialisch – beschrieben werden.
In meinen Augen ist der Thriller absolut lesenswert, gerade auch deshalb, weil er politisch und gesellschaftlich sehr aktuell und brisant ist.
Das düstere Cover mit einem Fluss/Kanal und einer dahinter liegenden Stockholmer Häuserzeile wirkt etwas beklemmend und lädt ein, in die Hand genommen zu werden.