Aktuelle Themen spannend verpackt

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Vier Geschichten, vier Schicksal, die unterschiedlicher nicht sein könnten:
Der vor der Gerechtigkeit geflohene August, der vor dem Krieg geflohene Ibrahim, der herausfordernde Carl und die bestens informierte Journalistin Madeleine, die alle ihre Wurzeln und ihre ganz besondere Verbindung zu Schwedens Hauptstadt Stockholm haben.

Abwechslungsreich, spannend und interessant reiht Pascal Engman in seinem Debütroman Worte, Kapitel und Schicksale aneinander, wobei der Leser erst gewollt spät die Zusammenhänge zwischen den Einzelteilen erfassen kann. Leise und lautlos lässt Engman die Verbindungen zwischen den Charakteren einfließen und ermöglicht tatsächlich erst damit dem Leser, die kompletten Ausmaße der Story zu erfassen. Dabei gelingt es ihm fast mühelos, das Interesse des Lesers zu binden, ihn an die Geschichte zu fesseln und zum Weiterlesen zu animieren. Dabei helfen ihm teilweise sehr kurze Kapitel, die zum einen zum Verdauen von teils brutalen Passagen genutzt werde können, die jedoch gleichermaßen dem Spannungsaufbau dienen. Diese Spannung bleibt bis zum Ende bestehen, was meiner Meinung nach selten der Fall ist.

Das ganze Buch in Worte zu fassen und auf die einzelnen Charaktere einzugehen ist schwer, ohne etwas über Inhalt, Handlung und Ende zu sagen. Man muss die Personen in sich aufsaugen, die Personen kennenlernen und die Verbindungen nach und nach erfassen, um das ganze Buch zu verstehen.
Ich persönlich fand das Buch sehr gut, auch weil Engman sich mit seiner Denke aus einer anderen Richtung kommt als viele, die sich einem ähnlichen Thema widmen. Er zeigt darin, dass es auch eine andere Perspektive gibt als die, die man immer als erstes anzunehmen verleitet wird. Dass Ganze so gekonnt in ein Buch zu verpacken, welches auch noch so umfangreich und verwoben mit anderen Hintergründen ist, muss gelobt werden.