Spannend und brutal

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westeraccum Avatar

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Das Buch hat zwei Erzählstränge. Einmal ist da August, ein Schwede, der sein Land verlassen musste, weil er ein Verbrechen begangen hat und zur Fremdenlegion ging. Er hat für Blackwater gearbeitet und bewacht nu einen russischen Waffenhändler in Chile. Als seine schwangere Freundin und sein bester Freund umgebracht werden, beschließt er nach Schweden zurück zu gehen und das Risiko auf sich zu nehmen.
Und dann ist da Carl, ein Rechtsradikaler, der in seinem eigenen fremdenfeindlichen Weltbild lebt und gemeinsam mit zwei Freunden liberale Journalistinnen und Journalisten umbringt. In einem perfiden Plan zwingen sie dann einen eingewanderten Taxifahrer ein Attentat zu begehen, um den Hass gegen Muslime zu schüren.
Die beiden Erzählstränge finden zusammen, als August seine große Liebe Amanda wieder trifft, die auf der Todesliste von Carl steht. In einem furiosen Finale auf einer Fähre treffen die beiden aufeinander...
Das Buch ist unglaublich spannend geschrieben. Aber da es manchmal auch sehr brutal ist, musste ich ab und zu eine Lesepause einlegen, denn es geht sehr unter die Haut.
Auch fiel es mir schwer die Gedankenwelt Carls nachzuvollziehen, sein Hass auf alle Muslime ist sehr extrem und irrational. Aber Engman schildert diese Welt so, als wäre sie ganz normal, das ist beängstigend.
Insgesamt ein sehr aktueller politischer Thriller, den man kaum erträgt. Nichts für sensible Gemüter!