vielleicht ja besser als Verfilmung ...

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tsubame Avatar

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Das Thema ist hochaktuell, der Schauplatz könnte an Stelle von Schweden eben so gut Deutschland sein.
Eine Gruppe schwedischer "Patrioten" macht Jagd auf Journalistinnen und Journalisten, die ihrer Meinung nach Schuld daran sind, dass Schweden durch seine liberale Flüchtlings- und Migrationspolitik vor die Hunde geht.

Parallel dazu lernen wir August Novak kennen, einen ehemaligen Fremdenlegionär, der inzwischen in Chile lebt und als Personenschützer für einen russischen Mafiaboss arbeitet.
Auch er wird in dem Stockholmer Geschehen später noch eine wichtige Rolle spielen.
Der Taxifahrer Ibrahim Chamsai, ein ehemaliger syrischer Einwanderer, und seine Tochter Mitra spielen in dem Buch ebenfalls eine Schlüsselrolle, einem Thriller, der zwar viel Tempo bietet, mich sprachlich und inhaltlich aber leider nicht ansprechen konnte - zu oberflächlich und stereotyp blieben die einzelnen Akteure, als dass ich auch nur einen von ihnen bildlich vor Augen gehabt hätte.

Und dann diese Sprache: der Ausdruck "die Haare standen zu allen Seiten ab" kam bestimmt drei Mal vor und hat mich eher an eine Comic-Figur denken lassen als an einen Menschen aus Fleisch und Blut. Das Wort "feixen" musste ich erst einmal nachschlagen, da es in meinem täglichen Wortschatz nicht vorkommt.
Die beiden Journalistinnen Amanda und Madeleine sind - wie sollte es anders sein -beide wunderschön und Carl ist der verwöhnte Sohn aus gutem Hause, der ohne das Geld seines Vaters nichts eigenes auf die Beine bringt.

Der Thriller hat etwas von "Fastfood" - fett und ohne ersichtlichen Nährwert.
Mir persönlich ist das einfach zu wenig und so warte ich gespannt auf die Verfilmung des Buches und hoffe, dass es den Schauspielern gelingt, den Akteuren so etwas wie Leben einzuhauchen.
Von mir leider nur 3 Sterne ...