Nachdem ich "Offene See" von Myers gelesen habe, bin ich bekennender Fan. Wahrscheinlich könnte er über Abfallentsorgung schreiben und ich würde es unwahrscheinlich gerne lesen. Einfach weil er so verdammt gut schreiben kann, dass der Inhalt beinah zur Nebensache wird.
Einem Gedicht gleich, lässt der Text sich nicht einfach runterlesen wie ein 0815-Krimi. Man muss sich Zeit nehmen, das Geschriebene wirken lassen. Herrlich.
"Nähre den Mythos und strebe nach Schönheit ist noch so ein
Satz, den Redbone oft wiederholt, weil es sein vorrangiges
Lebensziel ist (abgesehen von der etwas nebulösen Vorstellung, »es dem Establishment zu zeigen«, dem er die Schuld
am globalen moralischen Niedergang gibt), einen mythischen
Status zu erlangen. Das wird ihm, so seine Hoffnung, durch
die immer komplizierteren Kornkreise gelingen, die er manchmal in erweiterten Bewusstseinszuständen entwirft und die
sie dann gewissenhaft gemeinsam unter Calverts Leitung
umsetzen, einem Mann mit langjähriger Kampferfahrung in
weit feindlicheren Gefilden als einem sanften Kornfeld in einer linden Sommernacht." (S. 23).
Einem Gedicht gleich, lässt der Text sich nicht einfach runterlesen wie ein 0815-Krimi. Man muss sich Zeit nehmen, das Geschriebene wirken lassen. Herrlich.
"Nähre den Mythos und strebe nach Schönheit ist noch so ein
Satz, den Redbone oft wiederholt, weil es sein vorrangiges
Lebensziel ist (abgesehen von der etwas nebulösen Vorstellung, »es dem Establishment zu zeigen«, dem er die Schuld
am globalen moralischen Niedergang gibt), einen mythischen
Status zu erlangen. Das wird ihm, so seine Hoffnung, durch
die immer komplizierteren Kornkreise gelingen, die er manchmal in erweiterten Bewusstseinszuständen entwirft und die
sie dann gewissenhaft gemeinsam unter Calverts Leitung
umsetzen, einem Mann mit langjähriger Kampferfahrung in
weit feindlicheren Gefilden als einem sanften Kornfeld in einer linden Sommernacht." (S. 23).