Der perfekte Kreis - ein gutes, aber kein perfektes Buch

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klaus_bücherfan Avatar

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Benjamin Myers nimmt die Leser:innen in seinem Roman „Der perfekte Kreis“ mit auf eine Reise nach England. Wir begleiten die Protagonisten Redbone und Calvert einen Sommer. Die beiden skurrilen „Typen“ habe sich offenbar gesucht und gefunden. Sie erstellen gemeinsam Kornkreise. Einen Sommer lang. Jeder Kreis wird geplant, wobei die Planungen immer aufwendiger werden. Der Prozess der Kornkreiserstellung wird beschrieben und entwickelt teilweise meditativen Charakter. Das Buch hat keinen typischen Spannungsaufbau. Landschaftlicher Beschreibungen entschleunigen zusätzlich. Jedes Kapital umfasst einen Kornkreise. Dabei kommt es auch zu Störungen durch andere Menschen. Und am Ende jedes Kapitels folgt eine Pressenotiz, die sich teilweise damit beschäftigt, wer diese symmetrischen Kreise erstellt haben könnte. Oftmals werden außerirdische genannt. Elementar für das Buch sind die Regeln, die sich die beiden Männer einander geben, um ungestört und professionell die Kreise zu fertigen. Es ist ein Streben nach Vollkommenheit. Durch die Störungen Dritter wird uns klar, dass Vollkommenheit nicht oder nur für kurze Augenblicke erreichbar ist, da es dann zu Einflüssen kommt, die die Vollkommenheit berühren. Die Welt dreht sich weiter und unerwartete Ereignisse treten ein. Ein Sommer voller Poesie!