Die Unvollkommenheit des Kreises

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ines enders Avatar

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Ich gebe zu, dass ich " Offene See" nicht sofort so besonders fand. Aber es hallte nach, denn bildhafte Sprache und ruhige Erzählweise zog mich nachträglich doch sehr in den Bann. Also war es keine Frage und auch eine Vorahnung, dass der Einstieg nicht leicht sein würde.
In dieser Hinsicht wurde ich nicht enttäuscht. Die Sprache ist ein Genuss und auf faszinierende Art zeichnet er die Protagonisten. Aber leider bleibe ich mit Fragen zurück und auch das Ende ist für mich schwierig. Der Weg wird einfach wie an einer Felsklippe abgeschnitten. Was bleibt ist eine Unsicherheit, warum sind wir diesen Weg, sehr holprig an einigen Stellen, vielfach auch düster mitgegangen?
Es ist das Gefühl, als hätte Benjamin Myers hier mittendrin entschieden, dass ein positives Ende für ihn nicht in Frage kommt. Die Kornkreise immer näher an der Perfektion und man ist gespannt und überrascht , das Redbone, der für mich ein großes Fragezeichen bleibt diese Inselintelligenz aufzuweisen scheint. Calvert dagegen wird aus allen möglichen Facetten beleuchtet. Sprachlich absolut eine Freude, aber die Geschichte nicht überzeugend.