Tiefsinnige Betrachtungen

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panteno Avatar

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Sicher hat so mancher schon einmal über den Ursprung der geheimnisvollen Kornkreise nachgedacht. Woher kommen sie und was für einen Sinn könnten sie haben. Benjamin Myers geht all dem in seinem wundervollen Roman auf den Grund und steckt damit zugleich ein Stück Gleichnis für das Leben ab, das sich in diesem Tun widerspiegelt. Mich hat schon in den ersten Zeilen die erdige und doch auch tiefsinnige Beschreibung der Natur und die handfeste Art der beiden Männer Redbone und Calvert angesprochen. Von Anfang an steckt die durchlaufende Frage in dem Roman mit drin: Was bewegt sie, sich nachts auf den Weg zu machen und Kreise in Kornfelder zu zeichnen? Das Zeichnen der Kreise hat für die beiden verschlossenen Männern, die je ihre Traumata mit sich tragen, auch therapeutischen Charakter. Nach und nach erschließt sich in dem Roman anhand der Geschichte der Protagonisten ihr Tun, ein Mythos zu schaffen etwas, was vergeht und doch auf geheimnisvolle Weise bleibt, wie eben Kreise in Kornfeldern.