Wäre es nicht Myers gewesen, hätte ich nach 50 Seiten abgebrochen

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Herzlichen Dank an Vorablesen und Dumont Verlag zur Möglichkeit diesen Titel zu lesen.
Wäre es nicht Benjamin Myers, Autor eines meines Lieblingsbücher 2020 ( und hätte ich nicht meine Punkte für das Buch eingesetzt ), hätte ich es leider nach 50 Seiten abgebrochen. Redbone und Calvert, zwei blasse Figuren die aus unerklärten Gründen Freunde sind, machen Nachts heimlich Kornkreise. Statt einer klassischen Rezension lasse ich mal ein paar Zitate hier, an denen sich jeder dann selbst ein Bild machen kann, ob das Buch dem persönlichen Geschmack entspricht:
"Redbone trinkt gierig. Seine Kehle ist eine Sanddüne in der Sahara, ein trockenes, steiniges Flussbett. Er ist so durstig, dass er das Wasser schluckt, als hinge das Leben seiner ungeborenen Nachkommen davon ab. Er leert die halbe Feldflasche mit wenigen Schlucken, damit seine nicht existierenden Kinder eines Tages leben werden."
Oder auch: "Als eine grosse Wolke vorbeizieht, wird das Licht flüssig, als würde geschmolzenes Metall über das Land gegossen. Hoch über den Männern kreisen und lodern und brennen Planeten, und unter dem imaginären Zwergmond des ruhigen silbernen Getreides huschen kleine Säugetiere durch das subterranen Reich."
Tut mir sehr Leid, aber 224 ( wunderschön aufgemachte ) Seiten davon ist mir zu viel.