Was für schräge Typen

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madame klappentext Avatar

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In "Der perfekte Kreis" geht es um die etwas schräg anmutenden Typen Redbone und Calvert, die sich dazu verschrieben haben, den perfekten Kornkreis zu kreieren und dabei noch unerkannt zu bleiben.
Detaillierte Naturbeschreibungen über die Weite des Landes stehen der Darstellung der zwischenmenschlichen Beziehung der Protagonisten gegenüber. Beides ist geprägt von Einsamkeit, Rauheit und auch einer beeindruckenden Einzigartigkeit. Dabei scheinen die beiden Männer zunächst nur durch ihre karge Wortwahl und derbe Art charakterisiert zu werden. Nach und nach blickt man als Leser hinter die harte Schale und erkennt die Zerbrechlichkeit, die wohl in uns allen Menschen wohnt. Dieser Kontrast treibt den Roman maßgeblich voran.
Auch der unterschwellige Witz ist mir positiv aufgefallen. Zum einen sind es die kuriosen Situationen, in die sich Redbone und Calvert durch das Anlegen der Kornkreise bringen (z.B. durch ihre eisernen Regel), aber auch der Umgang der Bevölkerung mit den immer wieder auftauchenden Kornkreisen hat mich beim Lesen zum Schmunzeln gebracht.
Alles in allem ein toller Roman zwischen Naturbeschreibungen, menschlichem Miteinander und gut dosierter Situationskomik.