Dem Zufall nachhelfen

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lisaliestgern Avatar

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Der Postbote in dem kalabresischen Dorf Girifalco im Jahr 1967 hat nur ein besonders Talent, nämlich Schriften nachmachen. Weil er außerdem sehr neugierig ist und vom Postgeheimnis nicht viel hält, öffnet er, bevor er sie zustellt, die Briefe an die anderen Dorfbewohner, paust sie ab und ändert oder beantwortet manche in seinem Sinne. In den Briefen geht es vor allem um Liebesangelegenheiten, und besonders interessieren ihn Liebesbriefe eines geheimnisvollen Verehrers an Theresa, und er will unbedingt herausfinden, wer der Absender ist. Dann gibt es noch Briefe für und vom Bürgermeister, der eine Mülldeponie in Girifalco plant. Wird der Postbote auch in dieser Hinsicht aktiv? Und was ist mit seinem eigenen Liebesleben?
Insgesamt ist die Handlung also ganz witzig und spannend. Aber verleidet wurde mir alles durch die vielen, vielen ähnlich klingenden Namen der Dorfbewohner. Da half auch nicht sehr viel, dass hinten im Buch ein Namensverzeichnis ist, man will ja nicht alle paar Zeilen nachschlagen. Außerdem fand ich die Überlegungen und Aktionen des Postboten oft sehr umständlich und langatmig beschrieben. Wie oft fährt er in den Nachbarort, um mehr über den Absender der Liebesbriefe herauszufinden?