Einfühlsame Betrachtung über den Sinn der Zufälle und des Lebens

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elfenfreund2001 Avatar

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„Der Postbote von Girifalco oder Eine kurze Geschichte über den Zufall“ von Domenico Dara entführt uns nach Süditalien in das Jahr 1969. Der Protagonist lebt ist einer kleinen italienischen Ortschaft in Kalabrien kurz vor der amerikanische Mondlandung.

Wie uns der Klappentext erzählt, führt der Postbote um den es in dieser Geschichte geht, ein zurückgezogenes Leben. Er liebt die Philosophie, sammelt Zufälle und hat außerdem noch ein weiteres ungewöhnliches Hobby: Er liest die Briefe der Dorfbewohner, kopiert und archiviert sie, ändert evtl. etwas den Inhalt, bevor er diese an den eigentlichen Empfänger ausliefert. Er greift in das Leben bzw. in den Briefverkehr der Dorfbewohner ein. Er versucht damit den Dingen die richtige Richtung zu geben. Wenn der Postbote seine Runde drehte, hatte man das Gefühl ihn zu begleiten. Wir lernen ihn und die Dorfbewohner dadurch näher kennen. Seine Suche nach dem Sinn des Lebens, seine Gedanke über die Zufälle, die er sammelt, aber auch die Dorfbewohner, die er beobachtet. Sein selbst gewähltes Exil scheint sein Schicksal zu sein.

Ich habe das Buch gerne gelesen. Es ist kein Buch, das man schnell lesen kann. Die Sprache ist flüssig und zieht einen immer wieder in den Bann, so dass man über das Geschrieben nachdenken muss. Es sind Geschichten voller Atmosphäre, die berühren und entführen. Ich kann das Buch nur empfehlen für jeden der sich auf die Langsamkeit des Lebens einlassen kann und bereit ist sein Leben auch mal zu entschleunigen.