Ein Groschenroman für große Jungs

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Ich bin erschrocken, dass das hier ein Perez-Reverte ist, weil "Die König des Südens" zu meinen Lieblingsbüchern zählt und ich Alatriste so geliebt habe. Perez-Reverte ist dafür bekannt unglaublich gute Charactere zu schreiben, vor allem Männer! Er ist smart und die Action bei ihm immer wirklich gut durchdacht. Aber "Der Preis, den man zahlt" ist ein Groschenroman. Der Hauptcharacter Lorenzo Falco könnte flacher nicht sein, die Dialoge stehen ihn in nichts nach und im Grunde wird in dem Roman nur viel geraucht, getrunken und gevögelt. (Man verzeihe mir die Wortwahl, aber jeder, der den Roman gelesen hat, weiß man kann es nicht anders sagen.)

Für eine Zugfahrt wäre das Buch genau richtig. Noch besser, wenn man bereits ein paar Vorkenntnisse zum Thema Spanien um die Zeit des zweiten Weltkriegs mitbringt. Ansonsten wird man gerade den Teil dieses Spionageromans nicht durchschauen können und bleibt mit dem armselig gezeichneten Falco und seinen Bettgeschichten zurück.

Was mich noch dazu irritiert, ist die deutsche Titelwahl und das Cover. Beides, meiner Meinung nach eher auf das weibliche Publikum zugeschnitten, die in diesem Roman wenig an Interesse finden werden.

Ich bin irritiert. Ich mag Perez-Reverte. Aber so nicht.