Ich hatte am Anfang etwas Schwierigkeiten, weil ich zu schnell gelesen habe. Die Geschichte ist allerdings sehr tiefgründig und vielseitig, sodass es eines aufmerksamen Lesers bedarf. Die Hauptfigur Lorenzo Falco hat den Auftrag einer Gefangenenbefreiung. Um diesen Auftrag herum gibt es aber mehrere Nebenhandlungen des Geheimdienstes SNIO. Besonders eindrücklich fand ich die Szene, in der er in einem Zug eine Frau identifiziert, dann aber den Auftrag nicht selbst erledigt, sondern einem anderen die Drecksarbeit überlässt. Der Roman enthält viele Elemente, die man von Romanen aus diesem Milieu kennt, aber die Sprache von Arturo Pérez Reverte hat einen besonders starken Sog, sodass man, wie andere auch schon bemerkten, schnell in eine Art Leserausch verfällt und die Seiten nur so fliegen.