Spionage in Spanien

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lora Avatar

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"Der Preis, den man zahlt" von Arturo Perez-Reverte ist eine Spionagegeschichte, die 1936 im faschistischen Spanien spielt. Das Cover mit dem Zug in Sepiatönen deutet auf eine Story hin, die in der Vergangenheit spielt und passt super zur Thematik. Im Mittelpunkt steht der Spion Lorenzo Falcó. Schon die erste Szene mit der Frau im Zug ist fesselnd geschrieben und verheißt eine Geschichte, in der man sich durch die detailgenauen Beschreibungen der Orte und Charaktere wunderbar in die damalige Zeit versetzen. Durch die Geschichte habe ich viel über das faschistische Spanien erfahren, von dem ich vorher wenig wusste. Die unterschiedlichen politischen Gruppierungen und ihr Handeln einzuordnen, war manchmal schwierig.
Falcó als Person ist sehr interessant, denn seine Vorgeschichte zeugt von einer bewegten Vergangenheit. Allerdings ist er kein Held im klassischen Sinn, denn er verhält sich skrupellos und kämpft im Gegensatz zu seinen Mitstreitern nicht für ein hehres Ziel. Mir hat "Der Preis, den man zahlt" gut gefallen, aber es gibt Romane aus dieser Zeit, die mich mehr fesseln.