Spionage in Spanien

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kleinerdrache Avatar

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"Der Preis, den man zahlt" von Arturo Pérez-Reverte hat mich direkt neugierig gemacht. Zum einen finde ich das Cover sehr schön. Einen in Sepia gehaltenen Bahnsteig. Auch Titel und Autor fügen sich gut ein. Zum anderen hat auch der Klappentext, besonders dir Vergleiche mit Umberto Eco und Steven Spielberg, mein Interesse geweckt.
Die Geschichte dreht sich um Lorenzo Falcó, einen Spion, der im Jahr 1936 im südspanischen Alicante einen wichtigen politischen Gefangenen befreien soll. Falcó ist ein Frauenheld und selber ohne politische Überzeugung. Bei der Befreiungsaktion steht ihm unter anderem Eva Rengel zur Seite. Trotz der kritischen Situation kommen die beiden sich näher. Doch nichts ist so wie es scheint und alle Beteiligten verstricken sich immer tiefer in Täuschungen.
Das Buch lässt sich gut lesen. Die Sprache ist gut verständlich und auf eine gewisse Weise leicht, ohne aber zu einfach zu wirken. Leider konnte mich die eigentliche Geschichte nicht mitreißen. Es gab zwar einen roten Faden, aber für mich hat es trotzdem oft den Eindruck von aneinander gereihten Szenen gehabt. Nach meinem Gefühl hat der Autor sich sehr viel Mühe gegeben einzelne Situationen darzustellen, dabei fehlt mir etwas rundes, leichtes, das das ganze besser zusammenfügt. Zudem kam, das mich auch keiner der Charaktere vollkommen überzeugt hat. Vielleicht bräuchte man auch einfach mehr Vorkenntnisse zu den politischen Verhältnisse in Spanien zu der Zeit.
Alles zusammengenommen war ist es ein gut geschriebener Spionageroman, der mich aber auf Grund vieler Kleinigkeiten nicht vollkommen überzeugen könnte.