Ein verheirateter Mittfünfziger hat seit einem Jahr ein Verhältnis mit einer erheblich jüngeren Frau. Er hat Angst vorm Altern und hasst all das, was damit einhergeht. Die gelebte Untreue wird anschaulich und ungeschönt von innen beleuchtet. Der Mann setzt sich tiefgründig mit mit selbst und seinem Tun auseinander. Dabei wird auch das Klischeedenken der Außenstehenden besprochen. Er hadert, ist ruhelos, tut sich schwer. Glücklich macht ihn die Liaison nicht wirklich. Was hat er erwartet? Was verspricht sich die junge Geliebte? Sein innerer Konflikt wird dem Leser offengelegt. Dieser liest nun gleichermaßen gegen eventuelle eigene Vorurteile und Erfahrungen an. Eine interessante Geschichte, deren Ausgang noch nicht abzusehen ist und die es auch gerade dadurch so lesenswert macht. Eine Geschichte, sie uns allen „passieren“ kann, die man sich vielleicht wünscht und vor der man sich gleichzeitig fürchtet, egal an welcher Handlungsposition man sich befindet. Ein zweiter Frühling, auf den blühender Sommer oder trockene Dürre folgt. Alles ist möglich.