Der Preis der Treue [nid:1260269]

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karin1966 Avatar

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Das Cover des Buches ist sehr schön gestaltet. Es zeigt eine Dame, die leichtbekleidet dasitzt und eine Zigarette raucht. Dei Darstellung hat einen leicht lasiven und verruchten Touch.
Der Schreibstil von " Der Preis der Treue " hat mir sehr gut gefallen. " Er" erzählt in der Ich Person und hat auch keinen Namen.
Thematik des Buches ist eine klassische Dreiecksbeziehung. Der vierundfünzigjährige Erzähler blickt auf eine neunzehnjähriger Ehe mit seiner Frau zurück. Gleichzeitig hat er eine über zwanzig Jahre jüngere Geliebte, nämlich Alix.
Er lebt ein wahres Doppelleben. Das Wochenende verbringt er bei seiner Frau, ihrer gemeinsamen Tochter und seinem schwerkranken Vater in Marseille.
Während der Woche hält er sich bei seiner Geliebten Alix in Paris auf. er kann sich für keine der beiden Frauen entscheiden, deshalb lebt er dieses Doppelleben schon seit über einem Jahr.
Er ist richtig besessen von der Jugendlichkeit von seiner Geliebten, das gibt ihm in einem gewissen Sinn seine eigene Vitalität ein Stück zurück.
Andererseits liebt er auch seiner Frau, ihre Zuverlässigkeit, sein zu Hause und seine Tochter.
Er lässt das ganze vor sich Revue passieren. Imaginär denkt er sich sogar ein Treffen von den beiden oder von Alix mit seiner Tochter aus.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. " Er " tut mir eigentlich fast Leid, denn mit all der Geheimnistuerei und der Angst, am Ende doch noch entdeckt zu werden vertut er sich irgendwie auch ein wenig, den Genuß, das Jetzt und Hier, richtig zu genießen. Er ist irgendwie immer auf dem Sprung.
Ein sehr außergewöhnliches Buch, das zum Nachdenken anregt.