Doppelleben

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cilento Avatar

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Das Thema Ehebruch ist nicht neu, in diesem Buch jedoch völlig anders als "gewöhnlich" beschrieben: Diane Brasseur schreibt aus der Sicht des Ehemannes und Geliebten. Es gibt so gut wie keine direkte Rede. Das ist spannend. Der Protagonist ist seit 19 Jahren verheiratet, eine Tochter und seit einem Jahr Alix, seine Geliebte. Was als prickelnde Abwechslung begann, wird dem Ich-Erzähler zunehmend zum Problem, zum Dilemma, welches er ernsthaft anpacken will. Kurz vor einem Kurzurlaub mit seiner Familie setzt er sich in sein Büro, entschlossen, eine Entscheidung herbeizuführen. Es zeichnet sich ab, dass dies nicht einfach sein wird. "Worauf warte ich? Dass mir die Entscheidung abgenommen wird?"
Die Form des Monologs der Geschichte ist sehr gut gewählt und gibt das wider, was im Innersten des Erzählers geschieht. Die Sprache ist flüssig, trotz der schwierigen Situation liest sich die Geschichte leicht und locker. Das Cover ist ansprechend und passt gut zur Thematik.
Empfehlenswert!