Mal eine etwas andere Erzählperspektive

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spaetzle5 Avatar

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Eigentlich ist es etwas schwer zu sagen, was ich von diesem Buch halte. Es ist einfach ganz anders als das, was ich bisher gelesen habe. Es lässt sich flüssig und schnell lesen, ich hatte es in zwei Tagen durch. Die Erzählperspektive ist aus der Sicht eines verheirateten Mannes, der während des ganzen Romans in seinem Arbeitszimmer sitzt und an seine Geliebte, Alix, denkt. Er ist kurz davor, mit seiner Frau und seiner Tochter über Weihnachten und Silvester nach New York zu fliegen und wird seine Geliebte deshalb mindestens 10 Tage nicht sehen. Diese ist 23 Jahre jünger als er und es stellt sich die Frage, ob diese Beziehung eine Chance hat. Deshalb verkriecht er sich in seinem Arbeitszimmer um eine Entscheidung zu treffen. Soll er seine Frau verlassen, mit der er neunzehn Jahre verheiratet ist? Oder soll er seine Geliebte verlassen, mit der er sich soviel jünger fühlt? Er spielt gedanklich mehrere Szenarien durch, was z. B. passieren könnte, wenn seine Frau hinter seinen Betrug kommen würde. Oder wenn Alix ihn verlassen würde. Durch seine Überlegungen erfährt der Leser, wie er Alix kennengelernt hat, wie sie ihre Zeit miteinander verbringen und auch, wie das Verhältnis zu seiner Frau ist. Das Ende ist eigentlich offen aber man kann erahnen, wie er sich letztendlich entscheiden wird.

Ich denke, dieses Buch wird nicht jeden begeistern und am Schluss fragt man sich vielleicht, was die Autorin einem mit diesem Buch auf den Weg geben will. Vielleicht kann man mehr damit anfangen, wenn man selbst in einer ähnlichen Situation ist und man sich in der ein oder anderen Passage wiedererkennt. Ich persönlich fand es jetzt nicht so schlecht und die Erzählperspektive fand ich doch sehr faszinierend. Es ist einfach mal etwas Anderes und deshalb gebe ich vier Sterne...