Verwaist und aussätzig

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Wie kann man jemanden lieben und gleichzeitig abgrundtief hassen? Das Leben von Sam und Hannah wird durch eine entsetzliche Tragödie schmerzlich verändert. Ihr eigener Sohn, den sie innig liebten, ist bei einem Amoklauf, den er selbst verursachte, ums Leben gekommen. Fassungslosigkeit über diese Tat und gleichzeitig Trauer über den Verlust des Sohnes müssen nun verarbeitet werden. Doch sie können es nicht gemeinsam. Fast über Nacht verlieren sie den Halt zueinander und dann kommen noch die ausgesprochenen und unausgesprochenen Vorwürfe des Umfeldes hinzu. Hannah zieht sich nach einem Selbstmordversuch komplett zurück und Daniel lässt sich daraufhin von einem Freund überreden ein paar Wochen in dessen Ferienhaus in Schottland zu verbringen.


Der Einstieg in diesen Roman fällt von der emotionalen Seite her nicht leicht. Trotzdem schafft es die Autorin durch eine etwas distanzierten Sprachstil zwar das Ausmaß der Tragödie zu beschreiben, den Leser aber dadurch nicht zu überfordern. Das hat mir recht gut gefallen. Für mich ist jetzt interessant ob sie dies das gesamte Buch durchhält. Die Gefahr dass es ins Seichte abdriftet ist recht groß und trotzdem würde ich sehr gerne weiterlesen.