Von Göttern und Verrat
Das Land Iraden wird beschützt von einem mächtigen Gott. Er manifestiert sich immer wieder in Gestalt eines Rabens und teilt über diesen dem menschlichen Statthalter seinen Willen mit. Doch mit dem Tod des Rabens muss auch der Statthalter sterben, um mit seinem Opfer den Schutz und Wohlstand Iradens zu sichern. Und mit der Geburt eines neuen Rabens als Instrument des Gottes tritt der Erbe des Statthalters in die Position seines Vorgängers. Dies ist die göttliche Regel.
Als Mawat, der Sohn und Erbe des Statthalters, erfährt, dass das Instrument gestorben sei, reist er unverzüglich mit seinem Adjutanten Eolo ins heimatliche Vastai, um die Nachfolge als neuer Statthalter anzutreten. Doch als er den Rabenturm in Vastai betritt, in der Statthalter residiert, sieht er entsetzt, dass sein Platz bereits von jemand anderem eingenommen wurde - seinem Onkel.
"Der Rabengott" erzählt eine vielschichte Geschichte von Glauben und Göttern, von Freundschaft und Verrat. Dabei wählt die Autorin Ann Leckie eine recht ungewöhnliche Erzählform und lässt einen scheinbar unbeteilgten Beobachter zu Wort kommen, dessen Identität erst im Laufe des Buches offenbart wird. (Um sich hier nicht zu viel vorweg zu nehmen, sollte man vermeiden, den Inhaltstext im Schutzumschlag zu lesen.) Doch nach ein paar Seiten, hatte ich mich an diese Erzählweise gewöhnt und war schnell gebannt von der Geschichte und Mawats Kampf um seinen rechtmäßigen Platz als Statthalter. Dabei spielt weniger er, sondern vor allem sein Adjutant Eolo eine wichtige Rolle, der ganz Besonders die Aufmerksamkeit des Erzählenden geweckt hat und noch ein ganz eigenes Geheimnis in sich trägt.
Die Geschichte kommt schnell zum Punkt, wird jedoch immer wieder von langsameren Abschnitten unterbrochen. Wie für Fantasy-Romane üblich, brauchte es eine Weile, bis die Welt und die Bewohner darin vorgestellt und erklärt wurden. Dabei ist die Geschichte um Iraden recht komplex und reicht weit zurück. Eine echte Herausforderung für "nur" 360 Seiten. Trotzdem schafft es Ann Leckie, die Welt schnell lebendig werden zu lassen und das Vergangene mit der aktuellen Geschichte zu verweben. Dadurch blieben jedoch einige Charakterbeziehungen auf der Strecke, die sicherlich etwas mehr Inhalt vertragen hätten. Vor allem zum Ende hin hatte ich den Eindruck, dass alles etwas zu schnell voran geschritten ist und einige Figuren bis dahin doch zu kurz kamen, um bestimmte Verhaltensweisen besser nachvollziehen zu können.
"Der Rabengott" ist jedoch wundervoll geschrieben, ungewöhnlich und fantasiereich. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt. Der Schutzumschlag und vor allem der Buchschnitt sind sehr liebevoll gestaltet. Passend dazu wird zudem jedes Kapitel im Buch mit einer kleinen Rabenillustration eingeleitet. Und auch die vier illustrierten Seiten zu Beginn des Buches sind rückblickend sehr gut gewählt.
Als Mawat, der Sohn und Erbe des Statthalters, erfährt, dass das Instrument gestorben sei, reist er unverzüglich mit seinem Adjutanten Eolo ins heimatliche Vastai, um die Nachfolge als neuer Statthalter anzutreten. Doch als er den Rabenturm in Vastai betritt, in der Statthalter residiert, sieht er entsetzt, dass sein Platz bereits von jemand anderem eingenommen wurde - seinem Onkel.
"Der Rabengott" erzählt eine vielschichte Geschichte von Glauben und Göttern, von Freundschaft und Verrat. Dabei wählt die Autorin Ann Leckie eine recht ungewöhnliche Erzählform und lässt einen scheinbar unbeteilgten Beobachter zu Wort kommen, dessen Identität erst im Laufe des Buches offenbart wird. (Um sich hier nicht zu viel vorweg zu nehmen, sollte man vermeiden, den Inhaltstext im Schutzumschlag zu lesen.) Doch nach ein paar Seiten, hatte ich mich an diese Erzählweise gewöhnt und war schnell gebannt von der Geschichte und Mawats Kampf um seinen rechtmäßigen Platz als Statthalter. Dabei spielt weniger er, sondern vor allem sein Adjutant Eolo eine wichtige Rolle, der ganz Besonders die Aufmerksamkeit des Erzählenden geweckt hat und noch ein ganz eigenes Geheimnis in sich trägt.
Die Geschichte kommt schnell zum Punkt, wird jedoch immer wieder von langsameren Abschnitten unterbrochen. Wie für Fantasy-Romane üblich, brauchte es eine Weile, bis die Welt und die Bewohner darin vorgestellt und erklärt wurden. Dabei ist die Geschichte um Iraden recht komplex und reicht weit zurück. Eine echte Herausforderung für "nur" 360 Seiten. Trotzdem schafft es Ann Leckie, die Welt schnell lebendig werden zu lassen und das Vergangene mit der aktuellen Geschichte zu verweben. Dadurch blieben jedoch einige Charakterbeziehungen auf der Strecke, die sicherlich etwas mehr Inhalt vertragen hätten. Vor allem zum Ende hin hatte ich den Eindruck, dass alles etwas zu schnell voran geschritten ist und einige Figuren bis dahin doch zu kurz kamen, um bestimmte Verhaltensweisen besser nachvollziehen zu können.
"Der Rabengott" ist jedoch wundervoll geschrieben, ungewöhnlich und fantasiereich. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt. Der Schutzumschlag und vor allem der Buchschnitt sind sehr liebevoll gestaltet. Passend dazu wird zudem jedes Kapitel im Buch mit einer kleinen Rabenillustration eingeleitet. Und auch die vier illustrierten Seiten zu Beginn des Buches sind rückblickend sehr gut gewählt.