Schlangen über Schlangen

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horrorbiene Avatar

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Unabhängig vom Inhalt hat mir die Aufmachung des Textes wirklich sehr gut gefallen: dieses Symbol zu jedem Abschnittsbeginn und vor allem die Schlange bei Kapitelbeginn. Auch finde ich die Schriftart die Klett-Cotta verwendet sehr angenehm zu lesen und ebenfalls optisch sehr ansprechend. Dies alles ist bei vielen Büchern aus diesem Verlag so und macht sie für mich sehr ansprechend.

 

Der Beginn des Buches hat ein Problem, das viele Fantasybücher haben: Viele neue Namen von Ländern, von denen man noch nicht weiß, wie mächtig sie sind und in welcher Beziehung sie zu einander stehen; eine Magie, von der noch nicht bekannt ist, wie sie wirkt und welche Konsequenzen sie mit sich bringt. Doch dieses Problem löst sich bei Büchern dieses Genres meist zwangsläufig auf und man kann es wunderbar lesen. Da hier in eine neue Welt mit ihrer besonderen Magie, Religion und Geografie eingeführt werden muss, liest sich der Anfang sehr schleppend, aber nach 33 Seiten kann man noch nicht alles wissen.

 

Irritierend finde ich die Tatsache, dass es hier Dampfmaschinen und eine Art Schallplatten gibt, solche Arten von Technologie sind für Fantasysbücher, die neuen Welten kreieren unüblich. Außerdem klingt an, dass es vor der großen Flut noch mehr Maschinen gegeben haben soll. Hier wäre es interessant zu erfahren, was in der Historie der Welt geschehen ist. Aufgrund der Tatsache, dass der Protagonist ein Spezialagent der Mysto, der königlichen Ermittlungsstelle für mysteriöse (magische) Todesfälle, ist, er weckt den Eindruck, dass es sich hierbei „nur“ um einen Kriminalroman in fantastischer Umgebung handelt. In wie weit dieser Eindruck stimmt, kann ich nach 33 Seiten nicht beurteilen.

 

Die Leseprobe enthält einen Prolog, in dem scheinbar ein Mord geschieht, und einen Teil des ersten Kapitels in der die Figur des Samu Rabov eingeführt wird. Im Verlauf des Textes wird angedeutet, dass es im Buch wohl um den Mord aus dem Prolog gehen wird. Unklar ist jedoch noch völlig, was die Masse an Schlangen zu bedeutet hat, die sich in der Welt des Buches tummeln und wie dies mit dem Titel des Buches korrespondiert.

Die Hauptfigur wird hinreichend genau beschrieben: Es wird angedeutet, dass sie eine Vergangenheit hat, in der „die Probleme begannen“ ohne, dass darauf auf irgendeine Art eingegangen wurde, zudem eine zurückliegende Beziehung, die sie zu gern auffrischen will.

 

Ein Einstieg in das Buch lässt sich etwas schwierig lesen, jedoch habe ich keinen Zweifel daran, dass Spannung aufkommen wird, wenn man erst einmal mit der Welt und dem Drum und Dran vertraut ist. Da das Potential meiner Meinung nach voll zu erkennen ist und ich es daher wirklich gern lesen würde, gibt es volle Sternzahl.