Berührend

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birdies_buecherwelt Avatar

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1991: Als Olga an ihrem 66. Geburtstag unfreiwillig in ihren Heimatort in der Uckermark zurückkehrt, ist sie alles andere als begeistert. Zu viele schmerzhafte und traumatische Erinnerungen verbindet sie mit Ginsterburg. Bisher konnte und wollte Olga nicht über diese Ereignisse sprechen, aber haben ihre Tochter und ihre Enkelin nicht ein Recht darauf, zu erfahren, was damals passiert ist?
Olga ist eine selbstbewusste Frau, die sich schon als Kind für die Natur und ganz besonders für die Medizin interessiert. Ihr Großvater, bei dem sie aufwächst, ist Arzt. Er fördert die Leidenschaft seiner Enkelin und bestärkt sie darin, ihren eigenen Weg zu gehen. Der scheinbar unbeschwerten Kindheit folgt eine Jugend, die vom Nationalsozialismus und dem Zweiten Weltkrieg überschattet wird. Auf ihrer entbehrungsreichen Flucht kämpft Olga für das Wohl ihrer kleinen Tochter und ihre gemeinsame Zukunft. Trotz aller Widrigkeiten verliert sie nie ihr Ziel, ein selbstbestimmtes Leben zu führen und Ärztin zu werden, aus den Augen. Überraschende Wendungen sowie die zwei Zeitebenen sorgen für zusätzliche Spannung. Der Erzählstil ist mitreißend, berührend und teils sehr beklemmend. Der Spannungsbogen wird langsam aufgebaut und sorgt für ein Ende, das ich so nicht erwartet habe.
Leseempfehlung!