Berührende Geschichte

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msl_kl Avatar

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Es ist die Lebensgeschichte von Olga, die am 01.04.1925 auf die Welt kommt und bei der Geburt ihre Mutter verliert. Sie wächst bei ihrem Opa auf, da ihr Vater sich von der Familie distanziert. Bald gehen die nächsten Kriegswirren los und das Leben der Menschen wird durcheinandergewirbelt. Erzählt wird in der doch nun schon etwas zurückliegenden Gegenwart des Jahres 1991, als Olga mit ihrer Tochter und Enkelin ihre Heimat das erste Mal wieder besucht und sehr ausführlich wird natürlich die Vergangenheit beleuchtet. Man erfährt, wie Olga aufwuchs, wer ihre Freunde waren und wie sich der drohende Krieg auf die jungen Leute ausgewirkt hat. Anfangs fand ich das Erzählte nicht ganz so fesselnd, da die Kindheit und Jugend von Olga nicht so spannend war. Doch als die Kriegszeiten begannen, da wurde es auf einmal so packend, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Die Schilderungen sind so voller Emotionen, dass man mit den Charakteren regelrecht mitleidet und ich an manchen Stellen innehalten musste. Es ist schwer zu ertragen, was die Menschen damals erleiden mussten. Dazwischen liest man dann wieder was in der Gegenwart, was die Vergangenheit etwas erträglicher macht. Mir hat gut gefallen, dass einige wichtige Dinge, erst im Gegenwartsstrang von der Tochter und Enkelin angesprochen wurden und Olga dann erzählen musste, was damals geschah. Am Ende hat man ein sehr rundes Bild ihrer Lebensgeschichte und versteht ihre Handlung und Taten von damals besser. Der Ruf des Eisvogels zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch und es wird immer wieder auf seine Bedeutung Bezug genommen. Ein absolutes Lesehighlight!