Eindrucks- und gefühlvoll wird von Liebe und Schmerz erzählt

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deidree Avatar

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„Liebe ist ein Funken in einem Meer aus Asche“ so erklärt eine der Figuren in „Der Ruf des Eisvogels“ was Liebe ist. Und dieses Bild finde ich extrem passend für den Roman.
Im Strang der Gegenwart ist Olga eine starke Frau, die ihr Kind in den Nachkriegsjahren mehr oder weniger alleine großziehen musste. Im Strang der Vergangenheit erfährt der Leser ihre gesamte Geschichte. Beginnend von ihrer Geburt über die Kriegsschrecken bis hin zur Liebe der Vergangenheit und Gegenwart.
Der Aufbau ist in übersichtlichen Kapiteln gehalten, welche je eine Überschrift mit Ort und Datum tragen. Einzig fand ich hin und wieder störend, dass die Vergangenheit nicht immer chronologisch erzählt wird. Man muss manchmal wirklich genau auf das Datum sehen. Auch beginnt das eine oder andere Mal ein Kapitel obwohl Ort und Zeit gleich bleiben.
Dennoch hat Anne Prettin einen überaus gefühlvollen, aufrüttelnden und lebendigen Roman erschaffen. Höhepunkt und Ende fand ich noch emotionaler als das gesamte Werk. Für mich sind alle Fragen geklärt und die Geschichte sehr gut abgerundet.