Ahnen und Moderne

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lindenblomster Avatar

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Für mich hat der Roman leider nicht das gehalten, was die LP versprach.

Myra stolpert durch ein Versehen in ein Ritual der Indianer, in welchem sie die Ahnen und Geister um Hilfe anrufen. Im Jetzt verschwinden immer wieder Clanangehörige und die Welt um sie herum verändert sich, und das nicht nur zum Guten. Chad wird auf Myra aufmerksam und erkennt in ihr die von den Ahnen erhoffte Hilfe. Eigendlich wollte sich Myra erholen und über ihr Leben nachdenken, aber von jetzt an wird es turbulent. Myra reist durch die Vergangenheit und in die Zukunft, um etwas zu finden, was die Welt retten kann.

Meine Meinung

Als erstes stellt sich die Frage warum ausgerechnet Myra auserwählt wird in die Ahnenwelt zu reisen. Nur weil sie die Natur mag und die Ruhe wohltuend empfindet?!

Myra reist ständig hin und her und Chad bleibt zurück. Die Beschreibung der Ureinwohner hätte ruhig genauer erfolgen können. Auf jeder neuen Station wurden kurz die Hütten und die Kleidung vorgestellt, kurz der neue Schamane bekannt gemacht und schon ging es weiter. Lange bleibt auch im Dunkeln wozu der Talismann gut sein soll und was es mit der Botschaft auf sich hat.

Wie die Probleme der heutigen Indianer sind, kam gar nicht zur Sprache.

Daß das Lachen der Kinder das Wichtigste in der Welt ist und Kinder wichtig sind um die Welt zu erhalten, dem stimme ich voll und ganz zu. Nur den Zusammenhang zur Geisterwelt und Ahnenreisen kann ich nicht nachvollziehen. Die Reisen in die Zukunft waren zum Thema auch nicht nötig. Da hätte sich Sanna Seven Deers mehr auf die Vergangenheit und die Veränderung der Lebensweisen konzentrieren sollen. Die schöne Sprache der Autorin und die Beschreibung der Natur haben zwar Spaß gemacht zu lesen, es kamen aber recht viele Zedern und Streifenhörnchen vor.

Das Cover gefällt mir sehr gut, man kann fast die frische Bergluft riechen. Der Klappentext war auch vielversprechend, leider kam der Inhalt nicht mit.