Die Geister, die ich rief!

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mel.e Avatar

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Dieses Buch irgendwo einzuordnen fällt mir schwer, denn es ist wirklich eine Menge an Genre vorhanden: Historisches, Krimi, Psychothriller, Liebesgeschichte, Fantasy. Wahrscheinlich ist es genau dieses, welches mich das Lesen echt hat geniessen lassen, da es eben nicht vorhersehbar war was geschieht. 

Die Indianer sind ein Volk, welches sicher nicht nur mich faszinieren wird, denn wir werden ganz liebevoll von der Autorin in ihre Riten und ihren Glauben an die Geisterwelt eingeführt. Es ist eine ganz bezaubernde Geschichte, die uns komplett durch das Buch begleitet. Für mich unvorstellbar, aber das ist es was das Buch dann eben auch sehr geheimnisvoll macht. 

Myra die Hauptperson des Romans platzt in eine Zeremonie der Indianer und ist seitdem wie verwandelt im wahrsten Sinne des Wortes. Wir begleiten sie in die Vergangenheit im Käörper von Runa einer Schamanin, wir begleiten sie als Myra in der Gegenwart und wir begleiten sie als Myra in der Zukunft 20 Jahre später. Immer begleitet von Cad, zumindest in den beschriebenen Zeiten, wo sie als Myra lebt. das sie sich dabei in Chad verliebt ist fast logisch, daher werde ich dies nur kurz erwähnen. Ich sagte ja, die Liebe kommt auch nicht zu kurz, aber sie ist nicht so oberflächlich, wie wir sie aus diversen Liebesgeschichten kennen, sondern tiefer und stärker und komplett gestärkt durch Chads starken Glauben an die Ahnen. Er betet viel für Myra, um Schutz vor Gefahr, Krankheit und schlimmer noch den Tod.

Sehr schön ist hier dargestellt, daß es sich hier um die Legende der lachenden Kinder handelt. Dies hat mich sehr bewegt, denn stellt euch eine Welt vor, in denen Kinder nicht mehr von herzen lachen können. Egal, ob ihr selbst Eltern seid oder auch nur Tante, Onkel, Schwester oder Patentante. Das Lachen von Kindern erwäörmt unser Herz, zumindest sollte es dies. Egal wie schlecht es mir geht, sobald ich mein Kind lachen höre, geht mir das Herz auf und alles andere ist fast vergessen. Vielleicht leigt da die Dramatik dieses Buches? Mehr auf unsere Kinder zu achten und weniger auf uns selbst? 

Der Talisman den Runa beschützen soll, spielt natürlich auch eine sehr große Rolle, denn letztendlich geht es auch um ihn. Denn er hat Kräfte, die wir uns nicht ausmalen können und daher ist er von Morris so sehr begehrt, daß er alles daran setzt ihn in seine Hände zu bekommen um die Macht von leben und Tod zu beherrschen. Ich schrieb, daß es auch Psycho und Krimi hier vereint werden. Uns wird also auch einiges an Spannung geboten.

 

Es ist wahrhaftig kein langweiliges Buch. Manch einem Leser oder einer Leserin wird es kitschig erscheinen und wieder andere, können sich komplett auf die Geschichte einlassen. Für mich war es so, nachdem ich den Roman zugeklappt habe, daß ich so zufrieden war als hätte ich einen guten Film im Kino gesehen oder etwas wirklich gutes gegessen. Mir hat das Buch sehr gefallen, denn es hat mich sehr gefangen genommen und fasziniert. Indianer sind nicht immer gleich Winnetou und Old Shatterhand, sondern viel, viel mehr. Ihren Glauben an die Ahnen und die Geisterwelt sind wirklich sehr interessant und für mich, die ich bisher noch nicht damit in Berührung bekommen bin, zumindest nicht bewusst, war es etwas ganz, ganz Neues.

Von mir gibt es auf jeden Fall eine echte Leseempfehlung!