Verzaubernd schön

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nilly Avatar

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Durch meine Reisen in die USA bin ich schon seit längerem von der Mystik der Indianer gefangen. Die Naturverbundenheit und die intensive Lebensweise mit spirituellen Riten sind für mich sehr beeindruckend.

Somit war ich auf das Buch „Der Ruf des weißen Raben“ von Savanna S. Deers sehr gespannt. Die Autorin kommt aus Hamburg und lebt seit langem mit ihrem indianischen Mann in der Wildnis Kanadas. Wenn nicht Savanna S. Deers, wer soll sonst einen authentischen Roman über das Leben und die Liebe eines besonderen Paars schreiben?

Die Protagonisten Myra treibt es in die Natur. Schon lange war sie nicht mehr an dem Ort ihrer Kindheit. Doch sie braucht jetzt endlich Ruhe - und die fand sie schon immer in den Wäldern Kanadas. Unbedarft platzt sie plötzlich in die Zeremonie eines Indianerstammes. Myra weiß noch nicht, dass damit ein ganz besonderes Leben für sie beginnt.
Der sympathische Indianer Chad nimmt Myra an die Hand und versucht, sie bei ihrer großen Aufgabe zu unterstützen. Myra wurde von den Geisterwesen auserkoren, die Welt zu retten. Es wird ihr ermöglicht, durch Pforten in unterschiedliche Zeiten einzutauchen. Diese Reisen sind wunderbar spannend geschrieben. Die Autorin lässt Myra von der Gegenwart in die Zukunft und wieder weit in die Vergangenheit hüpfen. Es kommt nie Verwirrung auf, sondern eine kribbelndes: Was passiert als nächstes? Welches Abendteuer lässt als nächstes auf sich warten?

Die Liebe zwischen Chad und Myra wird im Laufe der Zeit stärker und intensiver. Der Schreibstil rutscht hier nie ins kitschige ab oder wirkt abgedroschen. Die Charakter der Protagonisten haben Farbe und Tiefgang. Jedes mal wenn ich das Buch in die Hand nahm, tauchte ich in die Natur ein. Die beschreibenden Worte und die fantastische Geschichte haben mich regelrecht verzaubert und in den Bann gezogen. Ich kann dieses Buch also auf jeden Fall sehr empfehlen - nicht nur für Indianer- und Wildnisfans!