Das ganze Leben ist ein Schachspiel

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Welch ein berührendes Buch hat Judith Pinnow ihrer Leserschaft hier geschenkt?!
Schon das Cover versetzt den Leser gefühlvoll in die Geschichte eines alten Mannes und kleinen Jungen, die Hand in Hand ihren Weg gehen und dem Betrachter die Rücken zudrehen.

In 32 Kapiteln wird aus der Sicht der jeweiligen Protagonisten erzählt, wie sich eine kleine Gemeinschaft rund um das kleine, örtliche Cafè Blue Hour bildet. Jeder bringt sich mit seiner eigenen Geschichte ein. Nebenbei muss noch ein neuer Investor für das Cafe gefunden werden.

Im Zentrum der Geschichte steht die alleinerziehende Malu mit ihrem Sohn Janne, der durch seine autistischen Züge die Lehrer an ihre Grenzen bringt. Aber durch seine klare, schlaue und charmante Art findet er gleich Zugang zu den Herzen von Schacherzähler Oldman, Malus Arbeitskollegen und weiteren Personen.

Der Roman besticht durch seinen ruhigen Erzählstil, gespickt vielen Lebensweisheiten und wirklich liebenswerten Personen, deren Geheimnisse nach und nach aufgedeckt werden und eine befreiende Wirkung entfalten.
Besonders beeindruckt hat mich, wie Oldman und Janne eine innige Beziehung zueinander aufbauen, indem sie sich so annehmen, wie sie sind.
Auch wieviel Raum Oldmanś verstorbene Frau einnimmt, ist erstaunlich.

Ich möchte nicht spoilern aber die Entwicklung der einzelnen Protagonisten und das Zusammenwachsen von Einzelpersonen zu einer verschworenen Gemeinschaft, ist wirklich berührend zu lesen.
Ein empfehlenswertes Buch, welches mit viel Gefühl und Empathie gefüllt ist und der Gesellschaft aufzeigt, das es sich lohnt, auf Mitmenschen zu zugehen!