Ein sehr bewegendes Buch über Freundschaft und Familie

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„Der Schacherzähler“ von Judith Pinnow ist das dritte Buch, das ich in diesem Jahr gelesen habe und es gehört jetzt schon zu einem meiner Jahreshighlights.

Dieser Roman ist so ruhig und gefühlvoll erzählt, dass ich einfach nicht glauben wollte, dass dieses Buch tatsächlich schon zu Ende ist.

Es geht im Wesentlichen um drei Personen: Malu und deren Sohn Janne sowie Oldman, wie er genannt werden will. Durch die sanft entstehende Beziehung zwischen Oldman und Janne, der begeistert ist von diesem Spiel, das sich Schach nennt, und das Oldman Tag für Tag für sich alleine im Park spielt und Janne will es auch unbedingt lernen.

So entsteht eine Verbindung zwischen den beiden und man merkt, wie sie sich fast täglich auf einander und auch die Schachpartien freuen.

Auch wenn Janne in der Schule als „verhaltensauffällig“ gilt, so haben Oldman und auch das Schach Konzentration. Bald lernt auch Malu den alten, oft knurrenden, Mann kennen und auch ihr Leben wird durch Oldman bereichert. Es entsteht eine wunderbare Freundschaft, die sich wie Familie anfühlt. Und Oldman wandelt sich wieder zurück in einen Mann, der wieder einen richtigen Namen hat.

Nein, es ist nicht alles nur schön in dieser Geschichte, denn bei mehreren Person werden alten und bisher unbekannte Wunden aufgerissen, doch dieses Buch ist trotzdem ein Wohlfühlbuch, da eben solche Gefühle voller Respekt und Liebe behandelt werden, so wie auch alle Probleme jeder Art sofort angepackt werden.

Wie gesagt: ein absoluter Lesetraum, der mit Metaphern der Schachsprache spielt und zudem auch sehr philosophisch ist.
Ganz unerwartet erscheinen in dem Buch einige Zeichnungen, die nicht besser passen konnten.