Leichtes Lesevergnügen

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la_donna Avatar

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Das Buch ist optisch sehr schön gestaltet. Das Cover passt sehr gut zu der Handlung und macht neugierig. Das Buch greift eine sehr interessante Thematik auf: Freundschaft zwischen alten und jungen Menschen.
Sehr schön wird geschildert, wie diese unterschiedlichen Menschen zusammenfinden und wie ihr Leben dadurch bereichert wird. Dabei gibt es auch Ausblick in die Vergangenheit, wenn „Oldman“ über sein Leben erzählt oder von Erinnerungen eingeholt wird.
Diesen Teil der Geschichte fand ich sehr schön, teilweise sogar ergreifend. Ebenso fand der Junge Janne schnell Zugang zu meinem Herzen, besonders da das Thema Mobbing durch Lehrkräfte aufgegriffen wird, über das viel zu wenig gesprochen wird.

Der Schreibstil ist kurzweilig und das Setting gut geschildert. Man kommt schnell und gut in einen Lesefluss.
Außer den Hauptfiguren gibt es eine große Anzahle von Nebencharaktere, an deren Leben man in unterschiedlichen Kapiteln teilnimmt. Dies sorgt viel Abwechslung. Es hat jedoch auch den Nebeneffekt, dass alles sehr oberflächlich bleibt. Außer zu den beiden Protagonisten konnte ich keine Bindung zu einer anderen Figur aufbauen. Bei einigen Figuren konnte ich auch nicht ihre Notwendigkeit für die Geschichte erkennen. Hier wäre es mir lieber gewesen, es gäbe weniger Personen, aber denen kommt man dann auch wirklich nahe.

Sehr enttäuschend war für mich, der Klappentext, der für mir einen falschen Eindruck der Geschichte vermittelte. Die sorgenvolle Suche des Jungen nach dem Senior wird hier als zentrales Thema vermittelt. Tatsächlich taucht dieser Moment erst im letzten Teil des Buches auf und ist auch recht schnell geklärt. Das fand ich sehr schade, da gerade die Beziehung zwischen den Beiden das bewegende an der Geschichte ist.

Generell lässt sich das Buch gut lesen und sorgt für leichtes Lesevergnügen.