Solide Unterhaltung in kurzweiligem Schreibstil

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stoepfel Avatar

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Das war meine Premiere dieser Autorin und sie hat mir gut gefallen.

Man erlebt die Geschichte von Janne und Oldman, die sich beim Schachspielen kennenlernen, aus der Perspektive von 5 Protagonist*innen. Warum die auktoriale Erzählweise bei Oldman am Ende kurz in die Ich-Form geändert wird, hab ich nicht verstanden. Es tut dem Ganzen aber keinen Abbruch.

Janne hat es in der Schule nicht ganz einfach, Oldman muss mit der Einsamkeit als Witwer klarkommen. Dazu kommen noch eine Handvoll anderer Probleme der jeweiligen Figuren.
Mein Lieblingscharakter ist Malu, die mit ihrer empathisch-pragmatischen Art ihren Alltag als Alleinerziehende meistert.

Ein paar weniger Probleme und dafür deutlicher ausgearbeitete Charaktere hätten dem Roman mehr Tiefgang verliehen. So ist es gute Unterhaltung, bei der sich für die jeweiligen Probleme rasch gute Lösungen auftun. Da kann sich die Realität ne Scheibe abschneiden! ;)

Der Schreibstil macht das Ganze allerdings kurzweilig.
Die Schluss-Pointe kam für mich dann tatsächlich überraschend.

Besonders hübsch fand ich die Illustrationen (leider waren nicht alle in der eBook-Version gut zu sehen). Das war mal was anderes.

Ich danke dem Verlag und vorablesen.de für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars.