Wohlfühlbuch

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Malu ist junge, alleinerziehende Mutter des 9jährigen Janne. Beide gehen oft in den Park, wo Janne Tricks mit seinem Roller einübt. Dort kommt er ins Gespräch mit einem schachspielenden Mann, der sich als „Oldman“ ausgibt, und eine herzerwärmende Freundschaft entwickelt sich.
Doch nicht nur dieser Teil der Geschichte konnte überzeugen, sondern auch Malus Arbeitsplatz, ein schönes Café, wird zum Wohlfühlort. So hat sie tolle Kolleg:innen, nette Kund:innen und auch ein Gespür dafür, wer welchen Tisch auswählt. Dazu gibt es noch ein wenig Seelenpflege gratis - wer würde dort nicht gerne hingehen?
Herzliche Freundschaften machen dieses Buch aus, so z. B. die zwischen Malu und ihrer Künstlerfreundin Liv. Probleme treten in dem Buch zwar auf, aber eher, um sie möglichst schnell in den Griff zu bekommen.
Für mich war dieses Buch in den grauen Wintertagen genau richtig, es hat auf jeden Fall die Fähigkeit von innen zu wärmen. Der einzige Makel ist vielleicht, dass die Figuren (bis auf die Lehrerin Jannes) doch ein bisschen zu gut für diese Welt sind. Aber damit kann man ja durchaus leben.
Gut gefallen haben mir auch die kurzen Kapitel, die den Lesefluss erleichtert haben. Zudem sind sie aus vielen verschiedenen Blickwinkeln geschrieben, die von Malu, Janne und Oldman haben mir besonders gefallen. Einige Kapitel sind auch mit einer Illustration eines Protagonisten versehen, deren Stil überraschend war, mir aber gut gefielen. Auch dass das Buch nicht zu oberflächlich ist, möchte ich erwähnen.
Wenn jemand auf der Suche nach einem Wohlfühlbuch ist, dann werde ich dieses Mehrgenerationenbuch hier sicher noch oft empfehlen!