Ausdrucksstark und geheimnisvoll

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nicky_g Avatar

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Norah ist gerade in Wien angekommen. Ein Ereignis in ihrer alten Heimat Berlin, das sie nur „die Katastrophe“ nennt und ihr anscheinend sogar eine Klage beschert hat, wird als Grund genannt, aber es wird (erst mal) nicht näher darauf eingegangen.

Sie arbeitet als Journalistin und stürzt sich direkt wieder in die Arbeit. Dabei trifft sie auf eine geheimnisvolle Frau, die anscheinend auf der Straße lebt und bettelt. Diese prophezeit ihr, dass sie am 11. Februar jemanden umbringen wird. Norah ist einerseits erschrocken, aber andererseits auch neugierig.

Erzählt wird sehr ausdrucksstark in plastischen Bildern, die sich einprägen, z. B. S.9 „Der Himmel grün und blau geschlagen von der Nacht.“ Norahs Gefühle werden ausführlich beschrieben, so dass man als Leser ganz in der Figur aufgeht.

Die Unterbrechung für ein Kapitel, das in der 1. Person erzählt wird, ist ein ungewöhnlicher Schnitt, der abrupt und nicht erklärlich ist. Wer beobachtet wen? Ist die Frau Norah? Wer ist der Mann? Oder ist es eine Frau?

Aufgeworfene Fragen wecken die Neugier und verleiten zum Weiterlesen.