Nächste Runde für Tomás Noronha

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kleine hexe Avatar

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Ein Buch für alle Geschmäcker: angefangen mit dem geheimnisvollen Coverfoto voller kabbalistischer Symbole bis hin zur actiongeladenen Handlung und den interessanten Abhandlungen und Theorien der Naturwissenschaften und der Geisteswissenschaften.
Zunächst einmal die Frage: Was ist dies für ein Buch? Ist es ein Agententhriller? Ist es ein Lehrbuch für Quantenphysik? Ist es eine Abhandlung über die Kabbala? Nun, es ist von allem etwas. Wobei mir der akademische Streit zwischen Einstein und Nils Bohr etwas langatmig erscheint, wenn ich weiß dass hinter der nächsten Tür ein Killer mit einer geladenen und entsicherten Beretta lauert.
Auch schien es mir nicht ganz glaubwürdig dass ein hohes, wirklich hohes Tier der CIA, Frank Bellamy, so selbstgefällig und bescheuert sich über alle Sicherheitsmassnahmen im CERN hinwegsetzt, nur weil er besagtes hohes Tier bei der CIA ist. Die Strafe folgt dann gleich ein paar Seiten weiter. Bezaubernd fand ich hingegen, dass anscheinend sämtliche Mitarbeiter der CIA ein ähnliches Verhalten wie Frank Bellamy an den Tag legen: Grob, Gewalt bereit, alle Gesetze des eigenen und des jeweiligen Gastlandes und den elementarsten Anstand missachtend. Meine Vermutung: J.R. dos Santos hat mit der CIA ein privates Hühnchen zu rupfen. Oder er will mal zeigen, dass besagte Agency nicht so die strahlenden Helden verkörpert, wie Hollywood das darstellt. Mir soll’s Recht sein.