Schlechte Dan-Brown-Kopie

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noeffi Avatar

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Während eines Jahrhundert-Experiments zur Entstehung des Universums in CERN wird der CIA-Wissenschaftsdirektor Frank Bellamy tot im Teilchendetektor aufgefunden. In der Hand hält er einen Zettel mit dem Namen Tomás Noronha drauf. Doch was hat der Codespezialist mit dem Tod zu tun?

Nichtsahnend fährt dieses zu seiner kranken Mutter. Dort wird er von einem CIA-Agenten aufgegriffen, doch er kann entwischen. Mit der Heimleiterin Maria Flor ist er auf der Flucht vor der CIA. Er muss seine Unschuld beweisen und herausfinden, was es mit dem Amulett auf sich hat, was er anonymerweise zugeschickt bekommen hat.

Also ganz ehrlich? Mich hat die Geschichte überhaupt nicht überzeugt. Die Leseprobe hat mich schon neugierig auf mehr gemacht. Als Dan Brown Fan habe ich mich auch sehr über den Gewinn gefreut, zudem "Einstein Enigma" ziemlich gelobt wurde. Doch beim Lesen wurde ich bitter enttäuscht.

Zum Einen wird Noronha von dem lausigsten CIA-Agenten überhaupt verfolgt. So jemanden Dummes würden die im wahren Leben nicht einstellen. Ich meine, welcher CIA-Agent würde bei einem Zugriff mit einem Soldaten diskutieren? Oder die Funk-Namen, die im Buch vorkommen: "Comanche 2 an Apache" (S. 211). Das ist kein Karl-May-Roman! Über die Verfolgungsjagd am Anfang des Buches möchte ich lieber nicht anfangen.

Schlimmer war aber Noronhas dauernden Erklärungen über physikalische Experimente!!! Anscheinend hat einiges auf seiner Mission im "Einstein Enigma" gelernt und möchte sein Wissen preisgeben. Mehrmals. Erstens: er ist Codespezialist!!! Kein Physiker! Zudem sind die Erklärungen sehr langatmig und gehen über 20 Seiten. Wenn ich auf der Flucht wäre, hätte ich Besseres zu tun.... und das Wort "Spaltentheorie" kam gefühlte 100 mal darin vor. Wie gesagt, er ist Code-Spezialist. Ich dachte, ich muss schreien.

Ich habe die Lektüre ungefähr bei Seite 300 abgebrochen. Ich konnte nicht mehr! Ich werde Dan Brown treu bleiben! Er schreibt das ganze knackiger, realer und spannender. Sonst vergleiche ich keine Autoren, aber bei den Parallelen hat es Dos Santos einfach provoziert.

Es gibt somit nur 1 Punkt. Schade eigentlich. Es klang vielversprechend....