Der Schmetterling

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gelinde Avatar

Von

Der Schmetterling, von Gabriella Ullberg Westin

Cover:
Passend für einen „Schwedenkrimi“.

Inhalt:
Heiligabend in Nordschweden: Henna öffnet dem Weihnachtsmann die Tür, doch es ist nicht ihr Ehemann, der vor der Tür steht, sondern ihr Mörder. Vor den Augen ihrer Kinder wird sie erschossen.

Kriminalinspektor Johan Rokka ist nach zwanzig Jahren gerade erst wieder in seine alte Heimat zurückgekehrt und steigt hier sofort in die Mordermittlung ein. Ein schwerer Start, denn Henna war die Frau seines alten Schulfreunds Mans, der auch der größte Fußballpromi in Schweden ist.
Also hat er nicht nur einen Kreis von Verdächtigen die seine Freunde von früher waren, sondern auch die Presse im Nacken.

Meine Meinung:
Hier beginnt eine neue Reihe um den Kriminalinspektor Johan Rokka.
Eine sehr eigenwillige Person, die ich noch nicht (auch am Ende des Buches) einschätzen kann. Ich kann jetzt gar nicht sagen ob er einfach nur „farblos“ blieb oder ob er so widersprüchlich als Person ist.

Gleich vorweg, sein Hauptgrund, warum er in seine Heimat zurück gekommen ist, ist das Verschwinden seiner großen Jugendliebe Fanny, die nach dem Abitur spurlos verschwunden ist, er will diesen Fall aufklären. Doch durch den Mord am Heiligabend bliebt ihm keine Zeit in diese Richtung zu arbeiten und so ist dieses Problem auch am Ende des Buches noch offen. (Fortsetzung lässt grüßen…)

Der Einstig ist recht dramatisch und noch spannend, doch dann beginne ich als Leser mehr und mehr zu „schwimmen“.
Die Vorgehensweise im aktuellen Mordfall ist (meine Meinung nach) nicht sehr gezielt und koordiniert. Im Mittelteil des Buches scheinen alle Ermittlungen im Nichts zu verlaufen, dann am Ende geht alles Ratz-Fatz.
Insgesamt haben mir der Nervenkitzel und die Spannung etwas gefehlt.

Der Schreibstil ist flüssig, sehr anschaulich und gut zu lesen, wobei es fast zu viele Personen waren die nur am Rande eingeschoben wurden. Die Stimmung insgesamt ist sehr düster und jeder ist irgendwie schlecht drauf oder hat Probleme.

Autorin:
Sie stammt aus der nordschwedischen Stadt Hudiksvall, wo auch ihrer Protagonisten leben. Sie studierte und arbeitete für eine der größten Telefongesellschaften Schwedens, bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete. Heute lebt sie in Stockholm und ist mit einem Polizisten verheiratet und hat zwei Kinder.

Mein Fazit:
Ein solider Krimi, mit einigen „Längen“ im Mittelteil.
Die Story ist neu, doch in der Umsetzung sehe ich noch Potential nach oben.
Von mir, gute 3 Sterne.