Mord an Heiligabend

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kathi69 Avatar

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Von diesem Buch hatte ich mir viel versprochen, schon allein aufgrund der hervorragenden Rezensionen. Die Inhaltsangabe, die LP, alles deutete auf einen spannenden Krimi hin. Aber leider gehöre auch ich zu denjenigen, die mehr oder weniger enttäuscht sind nach dem Lesen.

Was hat mir gefallen? Ich liebe Krimis und Thriller aus Skandinavien. Fast alle haben den nötigen Kick, um ein Buch spannend zu machen. Es gibt immer wieder Wendungen, mit denen man nicht rechnet und man kann super mitraten, wer denn nun der Übeltäter ist. Das hat mir beim „Schmetterling“ gefehlt. Spannung kam nicht wirklich auf. Ich hatte den Täter/die Täterin schon relativ früh „auf dem Schirm“.

Was noch? Jede der Personen hatte so seine Eigenarten, angefangen bei Johan Rokka bis hin zu Janna Weissmann. Das fand ich einerseits gut, andererseits kam mir dadurch auch jeder wie ein Einzelkämpfer vor, der sein eigenes Süppchen kocht. Alle waren mit Dingen beschäftigt, die mit dem eigentlichen Mord so gar nichts zu tun hatten, wodurch die Geschichte einfach nur vor sich hin plätscherte.

Und zum Schluss: Das Cover hat mir sehr gut gefallen, ein echter Hingucker mit den Farben. Vielleicht wäre ein bisschen mehr Schnee noch das Tüpfelchen auf dem i gewesen, denn es spielt ja mitten im Winter mit irre viel weiß!

Achtung Spoiler: Der Erzählstrang mit Mans Sandin und den Betrügereien beim Fußball und beim Trabrennen fand ich überflüssig. Der hatte absolut nichts mit dem Mord zu tun. Die Sache mit Florenz schon eher. Vielleicht mussten Seiten gefüllt werden;-)

Fazit: Dies ist das 1. Buch aus einer Reihe, wo man auch etwas Nachsicht haben könnte und gespannt sein auf das, was in weiteren Bänden noch passiert. Die Autorin hat es in diesem leider versäumt, den Leser restlos „mitzunehmen“, damit er auch „bei der Stange“ bleibt. Es gab spannende Momente, die sich aber erst zum Schluss abspielten. Für meinen Teil war das aber zu wenig, da gibt es andere Autoren, die den Dreh besser raushaben.

Nichtsdestotrotz würde ich der Autorin aber noch eine Chance in einem 2. Buch geben. Man kann „Der Schmetterling“ lesen, man verpasst aber auch nichts.