Das große Wunder

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rauschleserin54 Avatar

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Tesson nimmt uns mit auf eine ganz besondere Reise:


„Es gibt ein Tier in Tibet, dem ich seit sechs Jahren nachstelle“, sagte Munier.

„Es lebt auf der Hochebene. Man muss eine lange Annäherung in Kauf nehmen, wenn
man es zu sehen bekommen will. Ich fahre diesen Winter wieder hin, komm doch mit.“

„Welches meinst du?“
„Den Schneeleoparden.“
„Ich dachte, der sei ausgestorben.“
„Er tut nur so.“

Damit beginnt alles. Silvain Tesson, ein Schriftsteller und Reisender, Munier,der große Naturfotograf, Marie, die Wölfin und Leo, der Philosoph gehen auf die abenteuerliche Reise ins
eisige,fast unberührte Hochland vonTibet. Vor großartiger Naturkulisse lernt der Leser, was eine Lauer ist, warum Schweigen erfüllen kann, die Wunder des Hinsehens und die Erfüllung des Wartens.
Dieses Buch ist ein Statement, ein Weckruf, eine letzte Warnung und es ist ein Buch der Hoffnung und der Liebe zu den Wundern der Natur.
Der Autor wählt teils poetische Worte, teils sachliche, aber immer sehr anschaulich und klar.
Mal zieht er die Wissenschaft zu Rate, dann die Religion, dann wieder seine Erfahrung und den gesunden Menschenverstand. Ab und zu dürfen wir auch durch die Linse Muniers sehen oder durch ein Fernglas.
Tesson besinnt sich auf seine große Liebe, er zeigt die Wunder der Natur auf, rechnet mit der Gesellschaft ab, mahnt und erklärt und wundert sich auch über sich selbst in der großen Stille.
Er bewundert seine Reisebegleiter und zeigt große Demut vor dem fast Verlorenen.
Wenn man sich einläßt, ihn auf diese Reise zu begleiten und sich für das Innehalten und Schätzen-was-ist begeistert, dann ist dieses Buch ein Schatz.
Das Geschriebene wird zwischendurch sehr persönlich und deshalb vielleicht für den Leser so nachvollziehbar. Danke Sylvain Tesson!