Das war sehr philosophisch, ich hätte mir den Fokus des Buches mehr auf der Reise gewünscht.

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damarisdy Avatar

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Ich habe mir bei Bookbeat den Titel "Der Schneeleopard" von Sylvain Tesson als Hörbuch angehört. Hierbei interessierte mich der Reisebericht des Autors, der gemeinsam an der Seite eines Fotografen nach Tibet reist, um einenSchneeleoparden zu sichten. Ein, wie ich finde, sehr spannendes Thema, gerade zu Corona-Zeiten eine tolle Möglichkeit, wirklich mal aus dem Alltag raus zu kommen.

Hier habe ich mir sehr viele bildhafte und faszinierende Beschreibungen der Szenerien gewünscht, um mich prima nach Tibet versetzen zu können. Zudem erhoffte ich mir ein wenig Know-How über die Natur, die Tiere und eben den spektakulären Schneeleoparden. Da der Titel ja seinen Namen trägt, habe ich hier auf eindrucksvolle Momente gehofft, die mir das seltene Raubtier einfach näher bringen. Doch Fehlanzeige. Der Autor Sylvain Tesson beschreibt – zwar in Ich-Perspektive im Präsenz, war ich grundsätzlich gut finde – weniger das Äußere und mehr sein eigenes Inneres. Der Leser taucht hier eher in seine innere Gedankenwelt ab und verliert sich dort wirklich. Damit habe ich weniger gerechnet und das interessierte mich leider einfach nicht so. Denn mein Anliegen war es ja nicht, den Autor selbst und dessen Einstellungen kennen zu lernen, sondern ihn auf seiner Reise zu begleiten. Dass diese die ein oder andere Erkenntnis nach sich zieht, ist dabei absolut klar, aber das Ganze war mir viel zu philosophisch. Mit vielen seiner Gedanken konnte ich mich zudem kaum identifizieren.

Ein paar schöne Eindrücke über Tibet habe ich zwar gewonnen, aber größtenteils hätte ich das Hörbuch hier gerne einfach weiter gespult, weil ich mich doch eher gelangweilt habe.

Vielleicht trifft es andere Geschmäcker eher.

Ich vergebe leider keine Lese-, Hör, und Kaufempfehlung und 2 Sterne **