Eine poetische Reiselektüre

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In dieser Geschichte geht es darum, die innere Ruhe zu finden, mit sich selbst ins Reine zu kommen und zu merken welche Auswirkungen unser heutiges, modernes Leben auf unseren Körper, auf unsere Psyche und auf unsere Umwelt hat. Silvain Tesson, Schriftsteller von Beruf, reist mit seinem Freund Munier, einen Naturfotografen und seiner Freundin Marie sowie dem Philosophen Leo ins unberührte Hochland von Tibet. Munier möchte den selten gesichteten Schneeleoparden fotografieren und nimmt diese schwierige Reise mit der kleinen Erfolgsquote auf sich. Und doch ist dies eine lohnenswerte Reise, denn Tesson findet in den Bergen des Himalaya zu sich selbst, sucht die Stille die Langsamkeit und die Einsamkeit. Das unendliche Warten um das Tier zu fotografieren wird zu einer unendlichen Reise in sich selbst, zu einer letzten Chance die Realität zu betrachten, die Wunder der Natur, die Zerstörung der Welt durch den Menschen.
Ihm wird bewusst wie gut ihm diese Ruhe tut und der Leser befasst sich mit den philosophischen, religiösen und existenziellen Gedanken des Autors. Wir haben es nicht bloß mit einem Reisebericht zu tun, es gibt auch viele poetische Ansätze und nicht zu Letzt ist es eine Gesellschaftskritik an den modernen Lebensstil.
Das Buch lernt und lehrt uns wie es sein mag, kurz innezuhalten und auf uns selbst zu hören. Darüber hinaus bekommt man auch interessante Einblicke in das Leben der Schneeleoparden mit ein paar wunderschönen Fotografien.
Für mich war diese poetische Reiselektüre ein verdienter Bestseller.