Eine stille Ode an ein besonderes Krafttier

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mamaisabel Avatar

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Sylvain Tesson verfügt über einen meisterhafter Schreibstil, der fast schon dichterisch ist. Der Autor nimmt uns in der Ich-Form mit auf eine meditative Reise in einen Teil der Erde, wo man selbst wohl eher nicht in seinem Leben hinreisen wird. Er beschreibt die Landschaft und die Tierwelt jedoch so athentisch und detailliert, das man dennoch mitreist und die Spannung mit Begegnungen der hiesigen Fauna spürt.
Die einzelnen Kapitel sind recht kurz wie seine Überschriften und trotzallem so gehaltvoll und dicht. Immer wieder findet der Autor zu sich und zieht Verbindungen zu seinem eigenen Leben. Er reflektiert und philosophiert, teilweise wirken seine Zeilen auf mich fast schon düster.
Das Buch ist wie ein Theaterstück in drei Akten eingeteilt, was den Spannungsbogen des Buches entspricht.
Der Leopard stellt für Tesson mehr dar als nur ein seltenes Tier, es verkörpert für ihn ein Krafttier, seine große Liebe und seine Mutter zugleich.