Interessanter, aber sehr ruhiger Bericht!

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Gemeinsam mit dem Fotografen Vincent Munier reist der Abenteurer und Schriftsteller Sylvain Tesson nach Tibet, um sich auf die Suche nach einem der seltensten Tiere dieser Erde zu begeben - dem Schneeleoparden. Ob sie dem Tier begegnen werden? Ungewiss.
Auf über 4000 Metern, fernab vom Lärm der Zivilisation, hinterfragt Tesson eine Welt, in der kaum noch Raum bleibt für das Ungebändigte und die Entfaltung der Schönheit der Natur. Entstanden ist ein aufrüttelndes, preisgekröntes, kraftvolles Werk, dessen Sog man sich nicht entziehen kann: Eine meditative Reise in die weiße Stille des Himalaya, eine Lektüre gegen die Hektik unseres Alltags und die Zerstörung der Welt.

Der Einstieg in dieses Werk ist mir sehr leicht gefallen, da der Schreibstil des Autors sehr angenehm und poetisch ist und man somit wirklich schnell in die Geschichte hineinfinden kann. Und auch der Reisebericht an sich konnte mich größtenteils von sich überzeugen, da einige spannende und sehr interessante Ansätze gegeben waren.
Allerdings ist es jedoch bei Ansätzen geblieben, da der Autor sich an sehr vielen Stellen doch ein wenig in philosophischen Gedanken verloren hat. Dadurch wurde die Spannung oftmals ein wenig abgebaut und mir ist es deutlich schwerer gefallen dem Ganzen weiterhin aufmerksam zu folgen, da vieles sehr ruhig und unaufgeregt berichtet wurde, welches leider überhaupt nicht meinen Geschmack getroffen hat.
Nichtsdestotrotz wurden zahlreiche Tiere genannt, welche im Laufe der Reise gesichtet und fotografiert wurden, diese Stellen haben mir oftmals am allerbesten gefallen, da die Tierbeschreibungen wirklich sehr toll ausgearbeitet wurden. Jedoch hätte ich mir einige Fotografien im Buch gewünscht, um mir die Beschreibungen noch besser vorstellen zu können.

Alles in allem konnte mich dieser Reisebericht quer durch Tibet an den meisten Stellen ganz gut unterhalten, allerdings lag der Fokus größtenteils sehr auf dem Philosophischen, weshalb wenig Spannung aufgekommen ist, was leider nicht meinen Geschmack getroffen hat. Und auch meinen Erwartungen konnten leider nicht vollends erfüllt werden, da ich eine deutlich spannendere und abenteuerlichere Geschichte erwartet habe.