Liebe zur Natur, Platz der Menschen in ihr und Überlegungen zum Sinn des eigenen Daseins

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ninaseiwe Avatar

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Ein Cover so kalt und pur gestaltet, wie man sich die karge Landschaft in Tibet vorstellt. Es umhüllt einen Erfahrungsbericht des Schriftstellers Sylvain Tesson über eine Himalaya Expedition einer kleinen Gruppe, die aus dem Naturfotografen Vincent Munier, der Kamerafrau Marie Amiguet, Techniker Leo Pol und dem Autor selbst bestand.

Das Buch ist kein trockener Reisebericht, es liest sich viel mehr als ein Roman, dessen Handlungsverlauf in schönem, stellenweise poetischem Text eingebettet ist. Man fühlt Tessons tiefe Liebe zur Natur.

Beim Lesen begleiten wir den Autor auf seiner Reise und bekommen nicht nur mit, was er um sich herum wahrnimmt, sondern auch welche Gedanken ihn dabei beschäftigen. Man kann nachfühlen, wie anstrengend es für einen sprechfreudigen Menschen ist, stundenlang beinahe unbeweglich auf dem Boden in Erwartung einer Erscheinung zu liegen und zu schweigen. Und es ist nachvollziehbar, dass man dabei an sein Leben denkt. Den Grund sucht, wieso man sich auf so eine Expedition begibt. Weg von der Zivilisation und an die eigenen physischen Grenzen. Und über die Natur und Menschen philosophiert.